Li-Ion Batterie: Standby- vs. Selbstentladung

Ich habe meine kleine Batteriesensor-Schaltung eine Weile getestet und dabei bemerkt, dass die Batteriespannung über Wochen leicht abfällt. „Kann nicht an meinem Sensor liegen“, sagt er. Wie immer gilt: Im Zweifelsfall : prüfen!

Mit einem Mikroampere-Meter kann man den Verbrauch der Batterie messen – in diesem Fall bei einer ausgeschalteten DSM10 Weiche. Hmm, 150 Mikroampere? Ziemlich hoch. Also rechnen wir mal nach:

Batteriespezifikationen

  • Typ: Li-Ion 2S
  • Kapazität: 2000 mAh
  • Standby-Strom durch angeschlossene DSM10 Weiche: 150 µA (Herstellerangabe: 120 µA)
  • Quelle: Hacker Motor Shop

Ahh, der Magnetschalter braucht auch ein bisschen: Laut Doku: Stromaufnahme im AUS Zustand: 70µA!  Also, 35µA/pro Batterie. Und die Zahlen stimmen wieder!

Standby-Verbrauchsberechnung (pro Batterie) mit Magnetschalter.

Kapazitätsverlust: 0,00015 A × 24 h = 0,0036 Ah = 3,6 mAh/Tag
3,6 mAh/Tag × 30 Tage = 108 mAh/Monat

Typische Li-Ion Selbstentladung

  • Typische Selbstentladung: 2–3 % pro Monat
  • Erwarteter Kapazitätsverlust pro Monat: 40–60 mAh

Vergleich

Verlust Kapazitätsverlust pro Monat pro Batterie
DSM10 angeschlossen (150 µA) 108 mAh
Typische Li-Ion Selbstentladung 40–60 mAh

Fazit

Der Standby-Verbrauch ist deutlich größer als die normale Selbstentladung. Also bitte Batterien nicht dauerhaft angeschlossen lassen, wenn ihr nicht regelmäßig fliegt!

Als nächstes werde ich eine typische CBOX anschließen und sehen, wie viel Strom sie zieht. Laut Handbuch 80 µA. Aber wie immer, WIE messt man den Verbrauch. Mit typische RCSwitch usw, schaffen wir 215 µA, und wahrend das Lämpchen in der RCSwitch blinkt sogar 245 µA.

Und meine Batterie Sensor?: 1.75 mAh pro JAHR. 😉