CBox RX-timeouts.

Warum die „Timeout“-Meldung eigentlich eine gute Nachricht ist

Diese lästige Receiver Timeout-Meldung der Central Box (CBox).
Sie hat mich schon lange genervt. Aber ein paar verregnete Tage gaben mir endlich Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen – und zu beweisen, was ich schon länger vermutet habe: Diese „Fehler“ sind in Wirklichkeit gar keine Fehler.

Das Setup

Die CBox ist im Grunde eine schlaue Verteilerbox. Sie verbindet zwei Satellitenempfänger und leitet deren Daten an die Servos weiter. Aber es sind nicht nur ein paar Drähte – im Inneren steckt ein kleines Gehirn.

Dieses kleine Gehirn:

  • überwacht die Empfängerspannung und die Telemetrie,
  • behält beide Empfänger im Blick,
  • und entscheidet, welchem Empfänger es gerade vertrauen soll.

Wir sagen der CBox, sie soll uns warnen, wenn einer der Empfänger keine Daten mehr schickt. Und genau das bedeutet die „Timeout“-Meldung.

Der kleine Haken

Viele glaub(t)en (auch ich selber), das System wechselt ständig zwischen den Antennen hin und her und nimmt immer das beste Signal.
Überraschung: tut es nicht.

In Wirklichkeit hört es einfach auf einen Empfänger – meistens den, der beim Einschalten zuerst verbunden war – und wechselt nur dann, wenn dessen Signal unter eine bestimmte Qualitätsgrenze fällt.

Wer also mit perfektem Empfang dicht am Sender fliegt, sieht womöglich nie einen Wechsel. Bei schlechter Antennenposition dagegen kann das System ständig hin- und herspringen.

Was beim Umschalten passiert

Jetzt schauen wir ins Innere: Jeder Empfänger schickt einen stetigen Strom von „Kügelchen“ – etwa 100 Datenpakete pro Sekunde. In der CBox sitzt ein kleiner Arbeiterprozess, der diesen Strom überwacht. Er ist zufrieden, solange die Kügelchen gleichmäßig von einem Empfänger kommen, selbst wenn es mal nur 70 statt 100 pro Sekunde sind.

Doch dann verlangsamt sich diese Empfänger zu stark. Der Arbeiter entscheidet: „Jetzt reicht’s, ich schalte auf den anderen um.“ Das dauert einen Moment – Stecker raus, Stecker rein, sozusagen – aber kurz darauf fließen die Kügelchen wieder ganz normal.

Der Aufseher meldet sich

Über dem Arbeiter sitzt ein Aufseher.
Der versteht von Kügelchen nichts – er merkt nur, dass sich plötzlich etwas geändert hat.

Plötzlich kommt von einem Empfänger nichts mehr.
Er ruft laut: „Timeout! Empfänger ausgefallen!“

Währenddessen arbeitet der kleine Arbeiter unten ruhig weiter, jetzt einfach über den zweiten Empfänger. Das System läuft also völlig normal – genauer gesagt: es tut genau das, wofür es gebaut wurde. Es erkennt ein Problem, reagiert darauf und hält alles am Laufen.

Fazit

Die Meldung „Receiver Timeout“ ist kein Fehler, sondern der Beweis, dass deine Redundanz funktioniert hat. Ohne diese Warnung wüsstest du gar nicht, dass das System erfolgreich umgeschaltet hat.

Also: Wenn es das nächste Mal „Timeout!“ ruft – freu dich.
Das System ist hellwach und tut genau seinen Job.

Und natürlich kam vorher noch etwas Software dazu

Bevor ich überhaupt so weit war, musste erst ein Stück Software her.
JETI Studio ist zwar ganz nett, aber für das, was ich wollte, einfach nicht geeignet.

Ich wollte ein System, das alle Logdateien durchsucht, alle Fehler findet
und mir zeigt, wann und wo am Himmel diese Fehler aufgetreten sind.
Nur so kann man erkennen, ob ein Problem durch eine ungünstige Montage
oder durch etwas anderes verursacht wird.

Nach vielen Tests bin ich mir bei diesem speziellen Fall ziemlich sicher:
Alles funktioniert genau so, wie es soll.  

Und wie immer: Die KI erledigt 90 % der Software und 100 % der Übersetzung ins Deutsche, aber der alte Mann steuert noch immer alles.

Und hier das Ergebnis!

 

PS: Man sieht manchmal, dass das Flugzeug zu einer anderen Position ‘springt’. Das wird durch fehlende GPS-Daten verursacht und hat nichts mit unserem System zu tun!