Schwerpunkt bestimmen mit Jeti

so mal ein Versuchs Model. Alles Recyceltes PLA, deswegen die Hässliche Farbe.

Jetzt habe ich EX-Bus-basierte Gewichtssensoren. Wenn man drei EX-Bus-Sensoren hat, müssen sie auch irgendwie mit dem Empfänger kommunizieren. Und dafür braucht man ein Zwischengerät. Die gängigen Empfänger haben meistens maximal zwei EX-Bus-Eingänge – drei Sensoren gehen damit nicht.

Ich hätte die ältere Version des EX-Protokolls nutzen und dann mit einem Standard-4-zu-1-Expander weiterarbeiten können. Aber warum zurück zu alten Zeiten? Wie im früheren Beitrag erwähnt, kann man das alles auf viele Arten lösen – sogar drahtlos wäre möglich. Oder man legt vieradrige Kabel zwischen jeden Sensor und ein Zentralgerät. Aber ein einfaches dreiadriges Standard-Servokabel ist deutlich unkomplizierter. Und weil es ein normaler EX-Bus-Sensor ist, kann man ihn auch direkt an den Empfänger anschließen, falls man zum Beispiel wissen will, wie viel Sprit man gerade dem Flieger geschenkt hat. Oder wenn man mal eine Waage für Epoxid braucht und die Küchenwaage der Frau nicht mehr benutzen darf.

Laut Jeti-Sprech ist ein Expander etwas, das vier Telemetrie-Eingänge zusammenführt – aber technisch gesehen macht so ein Gerät genau das Gegenteil. Bus-Aggregator wäre die korrekte Bezeichnung, klingt aber nicht besonders gut. Einen passenden Namen muss ich mir noch überlegen. Da die Hardware auf einem Raspberry Pico basiert, könnte PiHub funktionieren. Und das ganze System wäre dann PiScale.

Die erste Version ist so aufgebaut, dass sie meine Gewichtssensoren versteht. Der nächste Schritt ist, dass sie alle EX-Bus- und normalen Sensoren unterstützt. Zusätzlich soll man auswählen können, welche Daten überhaupt an den Sender weitergegeben werden.

Wozu das Ganze? Nicht alle Sensordaten werden so oft benötigt, wie sie erzeugt werden. Beispiel: Sinkt die Batteriespannung normalerweise nur langsam, reicht eine Übermittlung einmal pro Minute. Tritt ein Problem auf, muss ich es sofort wissen. Viele Sensorwerte braucht man überhaupt nicht ständig – nur dann, wenn ein Grenzwert überschritten wird. Oder: Mein GPS sollte mindestens vier Satelliten sehen, bevor ich starte, damit die Registrierung sauber läuft. Sieht nämlich blöd aus, wenn man auf 100 Meter Höhe aufsteigt und laut Telemetrie auf 0 landet. Einmal in der Luft hat sie meist zwanzig Satelliten, und es ist keine Katastrophe, wenn im Rückenflug mal keiner angezeigt wird.

Eigentlich ist die Wahrheit, dass ich es mache, weil ich Modellbauer bin. Man versucht immer, alles selbst zu bauen. Das fing damals mit meiner ersten Eigenbau-Fernsteuerung an, und heute entstehen solche Spielereien.

mit Radschuhe, Kleinkram, alles was im Rumpf gehört.

Technisch gesehen täuscht der PiHub den Sensoren vor, dass er ein Empfänger mit EX-Bus ist – also ein Master-Gerät. Für die Sensoren sieht es so aus, als würde der PiHub sagen: „Ich bin dein Empfänger. Wenn ich rufe, schick mir deine Daten.” Währenddessen sortiert und organisiert der PiHub die Daten, die weitergeleitet werden.

Aber das ist Zukunft. Erst einmal bin ich froh, dass meine Bellanca überhaupt einen Schwerpunkt hat.

Oh, und der Rumpf meiner Bella wiegt mit Motor, aber ohne Flächen, rund sieben Kilo. Nächste Woche schraube ich alles zusammen und sehe, wo wir stehen und ob noch etwas angepasst werden muss. Die Verglasung wiegt fast ein Kilo für vier Seitenscheiben und die Frontscheibe – und noch ist keine Schraube drin.

Und gerade ist ein Sensor auf den Boden gefallen. Kaputt. Elektronik heil, aber die Dehnungsmessstreifen-Drähtchen sind abgerissen.

Ich vergesse noch ein wichtige Erweiterung: sollte auch mal EWD messen können, oder Ruder Ausschläge.  Suche gerade passende Sensoren mit 0.01 Grad wiederholungs- Genauigkeit. Kriegen wir hin!

Schönes Wochenende.